Die fünfte Etappe führte uns von Lüderitz über Aus nach (vlei ist wie eine Aue, nur das der Fluss in der Wüste versiegt).

Auf der Strecke von #Lüderitz nach Aus haben wir nochmal kurz angehalten um ein Foto vom Direktorenhaus bei zu machen. Siehe auch Beitrag zu Kolmanskuppe.

Rechts das Direktorenhaus.

Weiter Richtung Aus haben wir nochmal ein paar Vogelstrauß gesehen.

Auch einige Naminwildpferde waren zu sehen, leider haben wir keine Fotos gemacht.

Was uns entlang der Straße noch aufgefallen ist, waren diese Melonengewächse (mittlerweile vermuten wir eher etwas kürbisähnliches). 

Kürbisgewächs

Diese Pflanzen/Früchte wuchsen direkt an der Straße.

Diese Etappe war die längste im Urlaub. Wir waren 8 Stunden unterwegs, auch weil wir einen Umweg gefahren sind um etwas mehr durch die Wüste zu fahren.

Die Landschaft war über die gesamte Strecke von roten Dünen gesäumt.

Vegetation gab es wenig, Tiere waren auch nur vereinzelt zu sehen. Einmal fuhren wir an Oryx vorbei, die direkt an der Straße waren.

Oryx an der Straße oder besser Schotterpiste
Schotterpiste mit Ausblick, ca. 45 Minuten von Sossusvlei
Auch ca. 45 Minuten vor Sossusvlei, Berge und Dünen
Am Ziel angekommen gab es dann einen Sundowner

ist eine ehemalige Minenstadt (eher ein Dorf) ca. 12 km von #Lüderitzbucht entfernt. Hier wurden 1908 gefunden und deren Förderung betrieben. Die Diamanten sind Schwemmdiamanten, die über einen langen Zeitraum von Südafrika her angeschwemmt wurden und dann in Namibia einfach im Sand lagen. Die “Förderung” der Diamanten war dann folglich auch nur das Aufheben oder aus dem Sand sieben der Diamanten.

Die Stadt Kolmanskop war für eine kurze Zeit wohl die reichste Stadt der Welt, entsprechend gab es hier alles was gebraucht wurde.

Im Kasino wurden über 200 Personen täglich versorgt. Am Wochenende gab es hier Vorführungen von Künstlern die extra aus Europa hier hin kamen, das Geld war vorhanden um die Künstler bis ans Ende Afrikas zu bringen.

In Kolmanskop gab es wirklich alles…

Die Tram verband Kolmanskop mit den anderen Minen in im Sperrgebiet, wurde aber auch genutzt für die tägliche Lieferung des Eis für den Kühlschrank und die Lieferung der Limonade oder um nach Hause zu fahren (also ein paar hundert Meter weit).

Die Waren kamen größtenteils aus Hamburg, von der Bestellung an dauerte es wohl etwa 2 Monate.

Jedes Haus im Dorf hatte einen Kühlschrank, Strom, Telefon und fließend Wasser und das schon vor dem Ersten Weltkrieg.

Das fließende Wasser war allerdings nur Salzwasser, Süßwasser gab es nur 20l je Haushalt und Bier war billiger als Trinkwasser. Zusätzlich gab es aber wohl eine Tagsration Limonade.

Eines der größten Gebäude in Kolmanskop war das Krankenhaus, welches bis zu 250 Patieten ausnehmen konnte. Das Krankenhaus hatte das erste Röntgengerät im südlichen Afrika. Es waren zwei Ärzte im Ort ansässig.

Die Ärzte schenkten jedem Patient täglich ein Glas Rotwein aus, dies sollte die Gesundheit fördern, was wohl auch funktionierte, denn hier starben von Anfang bis in die 50er Jahre nur 3 Patienten. Das Krankenhaus hatte deswegen auch einen eigenen Weinkeller.

Der zweite Tag in Lüderitz war voll gepackt mit tollen Unternehmungen. Morgens ging es los zu einer zur .

Direkt zu Anfang haben wir #Seelöwen gesehen.

Dann ging es weiter zur Pinguininsel Halifax Islane. Dort war sas leicht surreale, dass neben den direkt standen.

Flamingos und Pinguine
Pinguine beim plantschen
Und nochmal Pinguine

Die Population auf der Insel erholt sich gerade noch der Vogelgrippe, bei der ein paar Tausend Pinguine gestorben sind. Heute sind es nur noch etwas über 2000 Tiere, aber leicht steigende Tendenz.

In den Anfangszeiten der Kolonialisierung wurde hier gekratzt (wobei das bis in die 1970er Jahre fortgeführt wurde), also Vogelkacke oder genauer Pinguinkot, dieser wurde in Europa zu Pflanzendünger verarbeitet.

Ehemaliges Haus der Guano kratzenden Bewohner der Pinguininsel

Der Höhepunkt der Tour waren dann die Delfine, die rund ums Boot auftauchten und anmutig aus dem Wasser sprangen.

Schnappschuss: Delfin beim Springen

Das Wetter war leider anfangs sehr schlecht, der alte deutsche Leuchtturm war komplett in Neben gehüllt.

Leuchtturm

Auf der Rückfahrt rissen die Wolken auf.

Leuchtturm
Flagge unseres Ausflugskatamaran

Vor der Küste von #Lüderitz werden gefördert, hierbei wird der Meeresgrund mit einer Art Staubsauger eingesaugt und die Diamanten herhausgesiebt.

Ein  Diamantenförderschiff vor der Küste von Lüderitz

Für Kolmankop gibt es einen zweiten Beitrag hier.

Lüderitz. Endlich. Das kleine, verschlafene Küstenstädtchen hat mehr zu bieten, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Als erste Amtshandlung haben wir uns an die Waterfront begeben, um im Restaurant Essenzeit bei Blick aufs Meer einen kleinen Snack zu Mittag zu gönnen.

Mittagessen in Lüderitz

Danach haben wir uns bei einem Spaziergang ein paar der gut erhaltenen Gebäude angesehen.

Hafen Straße in Lüderitz
Lesehalle
Turnhalle des Männer-Turnvereins
Blick aus der Stadt zur Felsenkirche
Bahnhof Lüderitz

Danach fuhren wir zum “Agate Beach” um auf dem Weg den obligatorischen Lüderitz-Schriftzug zu fotografieren und uns die Flamingos in der Salzpfanne anzuschauen.

Lüderitz-Schriftzug
Solide Strandkörbe
Flamingos in der Salzpfanne auf dem Weg zu Agate Beach

Am Agate Beach machten wir einen Strandspaziergang bei solidem Lüderitzer Wetter… nur eine leichte Brise…

Agate Beach mit Blick auf die Namib

Ordentlich durchgelüftet war es höchste Zeit für einen Sundowner in der Alten Villa, ein reichhaltiges Abendessen im Pub und eine Mütze Schlaf.

Sundowner in Lüderitz

Vom Fish River Canyon ging es (endlich!) nach Lüderitz, für Stephanie eines der Highlights der Reise.

Wir haben eine Straße genommen, von der in unseren Reiseunterlagen abgeraten wurde, da sie in einem schlechten Zustand sei.

Wir aber fühlten uns abenteuerlustig und vertrauten auf unsere Fahrkünste. Hätte es die Tage zuvor geregnet, wäre es wohl etwas herausfordernd geworden, da die Straße das eine oder andere Flussbett kreuzte. So aber war die Fahrt entspannt und wir wurden mit der Sichtung von ein paar schüchternen Pavianen und grüner Vegetation belohnt.

Die Paviane waren sehr scheu und wir sahen sie nur aus der Ferne

Nach 100 km Schotter und Sand kamen wir wieder zu einer gut ausgebauten Teerstraße und düsten die restlichen 200km einfach gechillt gradeaus.

An einem Rastplatz am Straßenrand hatten es sich ein paar Wildpferde gemütlich gemacht.

Namib Wildpferde
Ein Namib Wildpferd das Weintrauben frisst

Schon gegen 13 Uhr trudeln wir in Lüderitz ein und bezogen das rote Zimmer in der Alten Villa.

Was wir alles in Lüderitz gesehen haben erfahrt ihr im nächsten Beitrag.

Heute hatten wir einen Tag Aufenthalt am Fisch River Canyon

Bereits gestern bei der Fahrt zur Lodge, die letzten 100km dauerten ca. 2½-3 Stunden, sind uns die interessanten Bäume aufgefallen, die in der Gegend hier zahlreich vorkommen und auf Englisch Tree heißen, auf Deutsch #Köcherbaum, es handelt sich eigentlich nicht um Bäume, sondern um Sukkulenten, die bis zu 500 Jahre alt werden können.

Köcherbäume am Canyon

Der Name Köcherbaum kommt daher, dass die Indigenen Bewohner der Gegend aus den Stämmen Pfeilköcher hergestellt haben.

Für den Hauptteil des Tages waren wir mit einer Tour in den Canyon beschäftigt.

Auf dem Weg zum Rand des Canyons konnten wir Zebras und Strauße sichten.

Und wir haben nicht nur Zebrahintern gesehen, aber auch Hintern
Bergzebra
Mehr Zebras
Strauß

Dann legte unser Fahrer Wilhelm den Allrad ein und begann den Abstieg mit unserem Geländewagen.

Abenteuerliche Straße

Die Fahrt zum Grund des Canyon war ein großes Abenteuer in spektakulärer Szenerie.

Zwischendurch hüpften uns ein paar Klippspringer vor die Linse.

Klippspringer-Pärchen
Klippspringer ist wachsam
Canyon-Landschaft
Canyon-Panorama

Am Grund des Canyons konnten wir uns im Fluss abkühlen, während Wilhelm uns ein astreines Mittagessen zubereitete.

Davon haben wir leider gar keine Fotos gemacht, weil alles an uns staubig und verschwitzt war und wir uns nur auf die Abkühlung im Wasser und das leckere Braai konzentriert haben.

Der Rückweg war derselbe wie der Hinweg, nur ohne Klippspringer und Zebras.

Wasser wird hier wie fast überall in aus großer Tiefe nach oben gepumpt, hier ist eine dieser windbetriebenen Pumpen.

Gestärkt mit einem reichhaltigen Frühstück und ausgerüstet mit vielen Tipps für die weiteren Reiseziele machten wir uns – nach einem kurzen Tankstop – an die nächsten 300km Buckelpiste.

Heutiges Ziel: die Fish River Lodge

Nach einer kurzen Irrfahrt von 20 min (Google Maps gefiel die geplante Straße nicht) waren wir ordentlich auf Kurs. Unsere Gastgeber hatten uns den Ratschlag gegeben, einen Stop auf halber Strecke einzulegen und uns die Lodge Alte Kalköfen anzusehen. Dort gäbe es leckeren Kuchen.

Da die Piste uns recht durchgerüttelt hatte und eine Erfrischung nicht schaden konnte, haben wir Annas Rat beherzigt. Die Lodge ist wirklich wunderschön und mit viel Liebe gestaltet. Während wir auf unseren Apfelkuchen mit Vanilleis gewartet haben, wurden wir eingeladen, den Garten und das zu besichtigen.

Schild am Lithoparium

Der Besitzer ist wohl eine Koryphäe auf dem Gebiet der “Lebenden Steine” und hat wohl auch mehrere Bücher verfasst. Die sind beeindrucken, in der Natur würde man wahrscheinlich gerade dran vorbeilaufen ohne sie zu sehen.

Pflanzensuchbild

Mit einem wunderschönen, rustikalen Blick auf die Bahnstrecke Windhoek-Lüderitz genossen wir im Schatten der Veranda vorzüglichen und eine Tasse .

Warmer Apfelkuchen bei 35 Grad
Achtung: Zug!

Ausgeruht machten wir uns an den zweiten Teil der heutigen Etappe. Die hatte es wirklich in sich. Die Straße war nicht besonders schlecht, aber an vielen Stellen durchzogen von Rillen und Wellen. Das machte das Fahren zäh und Anstrengend.

Nach 2 Stunden (die uns länger vor kamen) waren wir endlich am Ziel: vor uns lag die fantastische Aussicht auf den Fish River Canyon.

Aussicht von der Terrasse unseres Zimmers auf den Fish River Canyon

Grade rechtzeitig zur Teatime angekommen, schnappten wir uns noch Kaffee & Kuchen vom Buffet und ließen uns die steife Brise über der Schlucht um die Nase wehen.

Stephanies neue Lieblingslimo: Farmdudler

Hier trafen wir auch eine Familie aus Düsseldorf wieder, die wir in Bagatelle am Pool kennengelernt hatten.

Nun sitzen wir beim und warten aufs Abendessen.

Sundowner

Nach einem kurzen Besuch von Bobby, dem , nahmen wir schweren Herzens Abschied von Bagatelle und machten uns auf den Weg Richtung Helmeringhausen.

Bobby sagt auf Wiedersehen

Etwa 300km staubige Schotterstraße mit Abwechslungsreicher Szenerie erwarteten uns.

Etappe 2

Unser Ziel war die Farm von Anna und Darren. Die beiden sind grade dabei ihre Existenz aufzubauen und verdienen sich mit der Vermietung von Zimmern ein Zubrot. Mit 4 Hunden, einer handvoll Katzen und etwa einem Dutzend Pferden war ordentlich was los.

Eine der Katzen, besonders verschmust

Zur Begrüßung gab es eine riesige köstliche Wassermelone aus eigenem Anbau.

Zum Abendessen hatten wir uns ein traditionelles Braai gewünscht. Zu Deutsch: es wurde gegrillt: Wurst (Buurewurst) und Fleisch aus eigener Herstellung. Lecker, lecker.

Hier gibt’s lekker Braai