Vom Fish River Canyon ging es (endlich!) nach Lüderitz, für Stephanie eines der Highlights der Reise.

Wir haben eine Straße genommen, von der in unseren Reiseunterlagen abgeraten wurde, da sie in einem schlechten Zustand sei.

Wir aber fühlten uns abenteuerlustig und vertrauten auf unsere Fahrkünste. Hätte es die Tage zuvor geregnet, wäre es wohl etwas herausfordernd geworden, da die Straße das eine oder andere Flussbett kreuzte. So aber war die Fahrt entspannt und wir wurden mit der Sichtung von ein paar schüchternen Pavianen und grüner Vegetation belohnt.

Die Paviane waren sehr scheu und wir sahen sie nur aus der Ferne

Nach 100 km Schotter und Sand kamen wir wieder zu einer gut ausgebauten Teerstraße und düsten die restlichen 200km einfach gechillt gradeaus.

An einem Rastplatz am Straßenrand hatten es sich ein paar Wildpferde gemütlich gemacht.

Namib Wildpferde
Ein Namib Wildpferd das Weintrauben frisst

Schon gegen 13 Uhr trudeln wir in Lüderitz ein und bezogen das rote Zimmer in der Alten Villa.

Was wir alles in Lüderitz gesehen haben erfahrt ihr im nächsten Beitrag.

Heute hatten wir einen Tag Aufenthalt am Fisch River Canyon

Bereits gestern bei der Fahrt zur Lodge, die letzten 100km dauerten ca. 2½-3 Stunden, sind uns die interessanten Bäume aufgefallen, die in der Gegend hier zahlreich vorkommen und auf Englisch Tree heißen, auf Deutsch #Köcherbaum, es handelt sich eigentlich nicht um Bäume, sondern um Sukkulenten, die bis zu 500 Jahre alt werden können.

Köcherbäume am Canyon

Der Name Köcherbaum kommt daher, dass die Indigenen Bewohner der Gegend aus den Stämmen Pfeilköcher hergestellt haben.

Für den Hauptteil des Tages waren wir mit einer Tour in den Canyon beschäftigt.

Auf dem Weg zum Rand des Canyons konnten wir Zebras und Strauße sichten.

Und wir haben nicht nur Zebrahintern gesehen, aber auch Hintern
Bergzebra
Mehr Zebras
Strauß

Dann legte unser Fahrer Wilhelm den Allrad ein und begann den Abstieg mit unserem Geländewagen.

Abenteuerliche Straße

Die Fahrt zum Grund des Canyon war ein großes Abenteuer in spektakulärer Szenerie.

Zwischendurch hüpften uns ein paar Klippspringer vor die Linse.

Klippspringer-Pärchen
Klippspringer ist wachsam
Canyon-Landschaft
Canyon-Panorama

Am Grund des Canyons konnten wir uns im Fluss abkühlen, während Wilhelm uns ein astreines Mittagessen zubereitete.

Davon haben wir leider gar keine Fotos gemacht, weil alles an uns staubig und verschwitzt war und wir uns nur auf die Abkühlung im Wasser und das leckere Braai konzentriert haben.

Der Rückweg war derselbe wie der Hinweg, nur ohne Klippspringer und Zebras.

Wasser wird hier wie fast überall in aus großer Tiefe nach oben gepumpt, hier ist eine dieser windbetriebenen Pumpen.

Gestärkt mit einem reichhaltigen Frühstück und ausgerüstet mit vielen Tipps für die weiteren Reiseziele machten wir uns – nach einem kurzen Tankstop – an die nächsten 300km Buckelpiste.

Heutiges Ziel: die Fish River Lodge

Nach einer kurzen Irrfahrt von 20 min (Google Maps gefiel die geplante Straße nicht) waren wir ordentlich auf Kurs. Unsere Gastgeber hatten uns den Ratschlag gegeben, einen Stop auf halber Strecke einzulegen und uns die Lodge Alte Kalköfen anzusehen. Dort gäbe es leckeren Kuchen.

Da die Piste uns recht durchgerüttelt hatte und eine Erfrischung nicht schaden konnte, haben wir Annas Rat beherzigt. Die Lodge ist wirklich wunderschön und mit viel Liebe gestaltet. Während wir auf unseren Apfelkuchen mit Vanilleis gewartet haben, wurden wir eingeladen, den Garten und das zu besichtigen.

Schild am Lithoparium

Der Besitzer ist wohl eine Koryphäe auf dem Gebiet der “Lebenden Steine” und hat wohl auch mehrere Bücher verfasst. Die sind beeindrucken, in der Natur würde man wahrscheinlich gerade dran vorbeilaufen ohne sie zu sehen.

Pflanzensuchbild

Mit einem wunderschönen, rustikalen Blick auf die Bahnstrecke Windhoek-Lüderitz genossen wir im Schatten der Veranda vorzüglichen und eine Tasse .

Warmer Apfelkuchen bei 35 Grad
Achtung: Zug!

Ausgeruht machten wir uns an den zweiten Teil der heutigen Etappe. Die hatte es wirklich in sich. Die Straße war nicht besonders schlecht, aber an vielen Stellen durchzogen von Rillen und Wellen. Das machte das Fahren zäh und Anstrengend.

Nach 2 Stunden (die uns länger vor kamen) waren wir endlich am Ziel: vor uns lag die fantastische Aussicht auf den Fish River Canyon.

Aussicht von der Terrasse unseres Zimmers auf den Fish River Canyon

Grade rechtzeitig zur Teatime angekommen, schnappten wir uns noch Kaffee & Kuchen vom Buffet und ließen uns die steife Brise über der Schlucht um die Nase wehen.

Stephanies neue Lieblingslimo: Farmdudler

Hier trafen wir auch eine Familie aus Düsseldorf wieder, die wir in Bagatelle am Pool kennengelernt hatten.

Nun sitzen wir beim und warten aufs Abendessen.

Sundowner