Lüderitz. Endlich. Das kleine, verschlafene Küstenstädtchen hat mehr zu bieten, als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Als erste Amtshandlung haben wir uns an die Waterfront begeben, um im Restaurant Essenzeit bei Blick aufs Meer einen kleinen Snack zu Mittag zu gönnen.

Mittagessen in Lüderitz

Danach haben wir uns bei einem Spaziergang ein paar der gut erhaltenen Gebäude angesehen.

Hafen Straße in Lüderitz
Lesehalle
Turnhalle des Männer-Turnvereins
Blick aus der Stadt zur Felsenkirche
Bahnhof Lüderitz

Danach fuhren wir zum “Agate Beach” um auf dem Weg den obligatorischen Lüderitz-Schriftzug zu fotografieren und uns die Flamingos in der Salzpfanne anzuschauen.

Lüderitz-Schriftzug
Solide Strandkörbe
Flamingos in der Salzpfanne auf dem Weg zu Agate Beach

Am Agate Beach machten wir einen Strandspaziergang bei solidem Lüderitzer Wetter… nur eine leichte Brise…

Agate Beach mit Blick auf die Namib

Ordentlich durchgelüftet war es höchste Zeit für einen Sundowner in der Alten Villa, ein reichhaltiges Abendessen im Pub und eine Mütze Schlaf.

Sundowner in Lüderitz

Heute hatten wir einen Tag Aufenthalt am Fisch River Canyon

Bereits gestern bei der Fahrt zur Lodge, die letzten 100km dauerten ca. 2½-3 Stunden, sind uns die interessanten Bäume aufgefallen, die in der Gegend hier zahlreich vorkommen und auf Englisch Tree heißen, auf Deutsch #Köcherbaum, es handelt sich eigentlich nicht um Bäume, sondern um Sukkulenten, die bis zu 500 Jahre alt werden können.

Köcherbäume am Canyon

Der Name Köcherbaum kommt daher, dass die Indigenen Bewohner der Gegend aus den Stämmen Pfeilköcher hergestellt haben.

Für den Hauptteil des Tages waren wir mit einer Tour in den Canyon beschäftigt.

Auf dem Weg zum Rand des Canyons konnten wir Zebras und Strauße sichten.

Und wir haben nicht nur Zebrahintern gesehen, aber auch Hintern
Bergzebra
Mehr Zebras
Strauß

Dann legte unser Fahrer Wilhelm den Allrad ein und begann den Abstieg mit unserem Geländewagen.

Abenteuerliche Straße

Die Fahrt zum Grund des Canyon war ein großes Abenteuer in spektakulärer Szenerie.

Zwischendurch hüpften uns ein paar Klippspringer vor die Linse.

Klippspringer-Pärchen
Klippspringer ist wachsam
Canyon-Landschaft
Canyon-Panorama

Am Grund des Canyons konnten wir uns im Fluss abkühlen, während Wilhelm uns ein astreines Mittagessen zubereitete.

Davon haben wir leider gar keine Fotos gemacht, weil alles an uns staubig und verschwitzt war und wir uns nur auf die Abkühlung im Wasser und das leckere Braai konzentriert haben.

Der Rückweg war derselbe wie der Hinweg, nur ohne Klippspringer und Zebras.

Wasser wird hier wie fast überall in aus großer Tiefe nach oben gepumpt, hier ist eine dieser windbetriebenen Pumpen.

Gestärkt mit einem reichhaltigen Frühstück und ausgerüstet mit vielen Tipps für die weiteren Reiseziele machten wir uns – nach einem kurzen Tankstop – an die nächsten 300km Buckelpiste.

Heutiges Ziel: die Fish River Lodge

Nach einer kurzen Irrfahrt von 20 min (Google Maps gefiel die geplante Straße nicht) waren wir ordentlich auf Kurs. Unsere Gastgeber hatten uns den Ratschlag gegeben, einen Stop auf halber Strecke einzulegen und uns die Lodge Alte Kalköfen anzusehen. Dort gäbe es leckeren Kuchen.

Da die Piste uns recht durchgerüttelt hatte und eine Erfrischung nicht schaden konnte, haben wir Annas Rat beherzigt. Die Lodge ist wirklich wunderschön und mit viel Liebe gestaltet. Während wir auf unseren Apfelkuchen mit Vanilleis gewartet haben, wurden wir eingeladen, den Garten und das zu besichtigen.

Schild am Lithoparium

Der Besitzer ist wohl eine Koryphäe auf dem Gebiet der “Lebenden Steine” und hat wohl auch mehrere Bücher verfasst. Die sind beeindrucken, in der Natur würde man wahrscheinlich gerade dran vorbeilaufen ohne sie zu sehen.

Pflanzensuchbild

Mit einem wunderschönen, rustikalen Blick auf die Bahnstrecke Windhoek-Lüderitz genossen wir im Schatten der Veranda vorzüglichen und eine Tasse .

Warmer Apfelkuchen bei 35 Grad
Achtung: Zug!

Ausgeruht machten wir uns an den zweiten Teil der heutigen Etappe. Die hatte es wirklich in sich. Die Straße war nicht besonders schlecht, aber an vielen Stellen durchzogen von Rillen und Wellen. Das machte das Fahren zäh und Anstrengend.

Nach 2 Stunden (die uns länger vor kamen) waren wir endlich am Ziel: vor uns lag die fantastische Aussicht auf den Fish River Canyon.

Aussicht von der Terrasse unseres Zimmers auf den Fish River Canyon

Grade rechtzeitig zur Teatime angekommen, schnappten wir uns noch Kaffee & Kuchen vom Buffet und ließen uns die steife Brise über der Schlucht um die Nase wehen.

Stephanies neue Lieblingslimo: Farmdudler

Hier trafen wir auch eine Familie aus Düsseldorf wieder, die wir in Bagatelle am Pool kennengelernt hatten.

Nun sitzen wir beim und warten aufs Abendessen.

Sundowner

Nach einem kurzen Besuch von Bobby, dem , nahmen wir schweren Herzens Abschied von Bagatelle und machten uns auf den Weg Richtung Helmeringhausen.

Bobby sagt auf Wiedersehen

Etwa 300km staubige Schotterstraße mit Abwechslungsreicher Szenerie erwarteten uns.

Etappe 2

Unser Ziel war die Farm von Anna und Darren. Die beiden sind grade dabei ihre Existenz aufzubauen und verdienen sich mit der Vermietung von Zimmern ein Zubrot. Mit 4 Hunden, einer handvoll Katzen und etwa einem Dutzend Pferden war ordentlich was los.

Eine der Katzen, besonders verschmust

Zur Begrüßung gab es eine riesige köstliche Wassermelone aus eigenem Anbau.

Zum Abendessen hatten wir uns ein traditionelles Braai gewünscht. Zu Deutsch: es wurde gegrillt: Wurst (Buurewurst) und Fleisch aus eigener Herstellung. Lecker, lecker.

Hier gibt’s lekker Braai

Bevor wir uns auf den Weg zur ersten Etappe machten hielten wir kurzerhand nochmal beim SPAR an, um uns kurzentschlossen eine Coolbox & Eis zu kaufen. Zwar hatten alle, die wir vorher gefragt hatten, ob das empfehlenswert wäre davon abgeraten, rückblickend war das für uns genau die richtige Entscheidung. Wenn man bei 40 Grad Außentemperatur eine kalte Cola genießen kann ist das eine feine Sache.

Befestigte Straße
Straße in

Um zu unserem Ziel, der Bagatelle Kalahari Game Lodge hatten wir ca 350km. Wir hatten uns bewusst für die lange “Panorama”-Strecke entschieden. Etwa 100km nach Windhoek machten wir dann Bekanntschaft mit unserer ersten namibischen #Schotterstraße.

Schotterstraße
#Schotterstraße in Namibia
Ein Schutztruppen-Turm
Der Klein-Nauas Turm

Auf der Fahrt gab es im Prinzip keine Sehenswürdigkeiten, außer Klein-Nauas Schutztruppenturm. Natürlich ist die Szenerie eine einzige Sehenswürdigkeit!

Gegen 16 Uhr kamen wir an unserem Ziel an. Genau rechtzeitig, um vor unserem ersten Game Drive einen Drink zu nehmen.

Welcome-Drink

Schnell das Zimmer beziehen, noch etwas frisch zu machen und ab geht die Fahrt.

Gelände
Ein Pfad in der Bagatelle Kalahari Game Ranch
Wochenend-Datsche

Unser Haus in der Bagatelle Kalahari Game Ranch

Nach ausgiebigem Frühstück haben wir heute Namibias Hauptstadt erkundet.

Gnu-Schinken, Zebra-Salami und namibischer Käse


Am Vormittag haben wir das (von Nord-Korea erbaute)  Unabhängigkeits-Museum besucht. Die Einheimischen nennen den Bau auch “Kaffeemaschine”.

Independence Museum

Das Gebäude und auch die Ausstellung versprüht den Charme von sozialistischem Brutalismus. Es gab reichlich Bilder und epische Statuen der Helden des Befreiungskampfes, viel Erläuterung oder Kontext gab es nicht. Aber der Eintritt ist kostenlos und die eigentliche Sensation ist die Restaurant-Terasse im 4. Stock. Von dort aus hat man eine schöne 360 Grad Aussicht auf ganz Windhoek.

Christuskirche von oben


Das ist derzeit auch der einzige Ort, von dem man einen Blick auf das berüchtige Reiterdenkmal erhaschen kann.

Reiterdenkmal in der alten Feste


Danach sind wir durch einen kleinen Park spaziert, um uns die Bruchstücke des Gibeon-Meteoriten anzusehen.

Gibeon-Meteoriten


Natürlich sind wir als offensichtliche Touris direkt von einem jungen Mann angesprochen worden. In beeindruckend fließendem Deutsch erzählte er uns von seiner Kindheit in der DDR und seiner Ausbildung zum Lackierer in Trossingen. Natürlich Tagesgeschäft Touri-Abzocke, denn er bat uns direkt um eine kleine Spende für sein Klassentreffen.  

Was an der Sache mit den namibischen DDR-Kindern dran ist erfuhren wir erst später, im Laufe des Tages…

Nach unserem Spaziergang (bei gefühlten 40 und gemessenen 35 Graf) gabs Kaffee & Kuchen und einen kurzen Besuch bei SPAR um uns mit Wasser- und Biltong-Vorräten für die morgige Etappe einzudecken.
Nach einer kurzen Mittagspause in der Lodge gabs dann noch eine Stadtrundfahrt der besonderen Art.

Der Landi von Bwana Tucke-Tucke

Im offenen Landrover tuckerten wir noch knapp 3 Stunden durch Windhoek. Leider schien das Gefährt etwas in die Jahre gekommen zu sein, was dazu führte, dass ständig der Motor überhitzte und wir mehrere unfreiwillige Stops einlegen mussten.

Abenteuer auf 4 Rädern


Insgesamt aber ein lustiges Abenteuer und wir haben noch Einiges gesehen, vor allem vom Stadtteil Katutura, dem Township von Windhoek.
Von diesem Ausflug haben wir leider nicht so viele Fotos gemacht…

Bahnhof Windhoek
Sonnenuntergang über Windhoek aus dem Landi

Nach 3 Stunden im Landy sind wir ganz schön durchgeschüttelt und staubig.
Wie gut, dass wir in der Lodge den Abend mit G & T, einem Beer Shandy (namibisches Radler) und einem Oryx-Kebab ausklingen lassen können.

Unsere erste Unterkunft ist die Immanuel Wilderness Lodge.

Hier werden wir die ersten beiden Tage bleiben. Die Farm wird von einem deutschsprachigen Ehepaar geführt.

Unsere Hütte Nr. 1

Es gibt einem kleinen Pool zum Erfrischen und ein kleines Wasserloch für Springböcke, Perlhühnern und allerlei anderen Vögeln.

Strauße gibt’s auch!
Sundowner mit Ausblick

Natürlich haben wir unseren ersten Sundowner Standesgemäß mit einem Lokalen Bier und einem Rock Shandy genossen. René hat für musikalische Untermalung von Ees gesorgt.

Das Abendessen war fantastisch. Es gab einen tollen Salat, Steak für René und Gnu-Frikadellen für Stephanie.

Steak

Nach der holprigen Anreise (Migräne, Nackenschmerzen & Kötzerchen) kann der Urlaub jetzt anfangen!